Im Zuge der zweigleisigen Bahnstrecke 1773 von Hildesheim nach Goslar liegt eine Eisenbahnüberführung (EÜ), welche die Gleise bei Bahn-km 74,493 über die Landesstraße 498 (L498) überführt. Für dieses Bauwerk ist der Ersatzneubau geplant, da der bauliche Zustand des Bestandsbauwerkes als ungenügend einzustufen war.
Die neue Eisenbahnüberführung wurde als Stahlbeton-Halbrahmen mit einer Stützweite von 21,43 m vorerst auf einem seitlich versetzten Herstellungsplatz ausgeführt. In einer Sperrpause wurde das Bestandsbauwerk abgerissen. Im Anschluss wurde das neue Bauwerk vom Herstellungsplatz mittels SPMT-Verfahren (Self-Propelled Modular Transporter, dt. Modulfahrzeug mit eigenem Antrieb) in die Endlage verfahren. Für das Verfahren wurden die Widerlagerwände mit Stahlstützen ausgesteift. Die Einleitung der Stützenkräfte in die Widerlagerwände erfolgte über einen Aussteifungsträger. Durch diese Herstellungsweise konnte die erforderliche Sperrpause der Strecke 1773 von mehreren Monaten auf mehrere Tage reduziert werden. Die gesamte Brückenfläche beträgt ca. 223 m².
Das Bauwerk wurde flach gegründet. Am östlichen Rahmenstiel schließt eine Stützwand an. Diese ist als tangierende Bohrpfahlwand konzipiert. Der Pfahldurchmesser beträgt 1,18 m und ist luftseitige durch eine Stahlbetonvorsatzschale verkleidet.
Im Rahmen dieses Projekts haben wir folgende Planungsleistungen durchgeführt:
Leistungsbild Ingenieurbauwerke § 43 und Leistungsbild Tragwerksplanung § 51
Objektplanung:
Lph. 2 „Vorplanung“ anteilig
Lph. 3 „Entwurfsplanung“
Lph. 5 „Ausführungsplanung“
Tragwerksplanung:
Lph. 3 „Entwurfsplanung“
Lph. 4 „Genehmigungsplanung“
Lph. 5 „Ausführungsplanung“